


Im Viertel der NordkoreanerInnen werden wir zum gemeinsamen Abendessen eingeladen.

Das Harbin Institute of Technology (HIT) gehört laut dem wichtigsten US-amerikanischen Ranking zu den drei besten Technischen Universitäten der Welt. Seit mehreren Jahren bereiten wir meine Gastprofessur vor, immer wieder müssen wir sie pandemiebedingt verschieben.



Auch eine Form der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Wir sind stets als Analphabeten unterwegs, die auch nicht sprechen und hören können. Doch die Freundlichkeit der Einheimischen ist so groß, dass wir immer wieder die richtige Strecke und ein Nachtquartier finden. Auch wenn wir trotz zweijähriger Vorbereitung die Chinesische Mauer nicht auf Anhieb finden, sondern in einem kleinen Dorf hinter vielen Bergen und ganz ohne Mauer landen. Gleich laufen alle Bewohner zusammen, um uns Langnasen den richtigen Weg zu zeigen.

Mein Vortrag untersucht anhand der Pandemie, warum ein Land wie Österreich ein so verzerrtes Bild auf China haben kann.

Douglas R. Vogel, eHealth Research Institute Director, Chair Professor of Information Systems.


Bemerkenswert ist auch die Vorbildfunktion Nordkoreas. Eine österreichische politische Partei forderte unlängst auf tausenden Plakaten ‚Grenzen schließen‘. Außer Nordkorea hat kein anderes Land geschlossene Grenzen.




Das chinesische System der Sozialistischen Marktwirtschaft ist für Besucher aus dem Westen nicht immer leicht zu verstehen.

In Wohnanlagen wird viel Wert auf den sozialen Kontakt der BewohnerInnen gelegt. Ob in Freiluft-Fitnessanlagen oder auf Plätzen zum gemeinsamen Musizieren.






Luxus Boutiquen und traditionelle Geschäfts- und Wohnstraßen sind in Harbin nur wenige Minuten voneinander entfernt.

Einer der wenigen Traktoren auf den endlosen Reisfeldern an der Grenze zu Nordkorea.
Die Züge über ihm fahren mit 400 km/h.

Vollautonome Roboter bringen das Essen.
Noch heute wird dies als die Zeit der ‚Großen Demütigung‘ gesehen. Sie bildete den fruchtbaren Boden für den chinesischen Bürgerkrieg und die Machtergreifung von Mao Tse-tung mit seinen verheerenden Folgen. 1950 ist China eines der ärmsten Länder der Welt.


Die verbleibende Gesamtstrecke sollte man sich nicht anschauen. Aufgabe ist, von Tag zu Tag sein Bestes zu geben.


Wir freuen uns sehr, wenn wir ein Lebensmittelgeschäft nicht nur erreichen, sondern auch erkennen. Bei Tankstellen können wir die täglich 8 000 verbrauchten Kilokalorien nur mit Keksen nachfüllen.

Kurz nach dem Start in Harbin kommt immer stärkerer Sturm auf. Irgendwann wird er orkanartig, wir können gerade noch eine Tankstelle erreichen. Die Wolken werden schlagartig schwarz und wir rechnen mit einer Nacht in der Tankstelle. Doch sie verziehen sich wieder, der Gegensturm bleibt.
Am Tag darauf wird er noch stärker. Die nächste Schlafmöglichkeit ist 200 Kilometer entfernt. Zu Beginn rechnen wir nicht damit, mehr als 70 Kilometer zu schaffen. Wir fahren und geben unser Bestes. Dann sind es 120 Kilometer und irgendwann haben wir doch die 200 Kilometer und ein Dach über den Kopf.



Bereits nach einigen Stunden durchqueren wir für viele Tage nur mehr ursprüngliche Reisfelder.
Wegen des starken Gegensatzes von Stadt und Land sieht sich China als Entwicklungsland.


Die Mandschurei war Chinas Zentrum der Schwerindustrie. Dann kam der Niedergang. Die Massenquartiere der ArbeiterInnen sind noch immer bewohnt. Die Regierung bemüht sich, die Provinzen wieder zu beleben.

Wir passieren die großartige Anlage des Taian Zen Temple im Changbai Mountain Historical and Cultural Park, den wir schon seit Stunden durchqueren. Eine wichtige Rolle spielen die Gemeinsamkeiten von Laotse und Buddha.



Als seltsame Fremde werden wir immer willkommen geheißen und freundlich gefragt, ob man uns fotografieren darf. Oft wird uns von anderen Radfahrern auch gleich eine Zigarette angeboten.



Der Blick nach Nordkorea.


Experimente an lebenden Menschen.


Hohe Emotionalität an der zerbombten ehemaligen Versorgungsbrücke von China nach Nordkorea.


Gesamte Reiseplanung und Visabeschaffung ohne Unterstützung.
Etwas denken und sagen, das auch an einer weltweit führenden Technischen Universität auf Interesse stößt.
Von der Metropole schlagartig in ursprünglichste Landwirtschaft.
Schon am ersten Tag nur Gegensturm, dann nach 200 Kilometern im ersehnten Quartier von der Polizei weitergeschickt werden.
Nichts verstehen und reden können, immer Analphabet sein.
Quartiere suchen, dann davor stehen und nicht wissen, ob sie eines sind.
8 000 Kilokalorien am Tag verbrauchen und auf der Strecke meist nur dieselben Kekse bekommen.
Die Chinesische Mauer finden.
Vierzig Jahre Arbeit abseits des Mainstreams, um so eine Einladung zu bekommen.
Aber am schwierigsten: China frei von Stereotypen wenigstens ein wenig verstehen.