Zu den Nomaden
In das Hochland von Kirgistan
Nach einem Jahr Vorbereitung nimmt der Bus nicht nur mich, sondern auch meine Radtasche mit und bringt mich nach Wien. Über Istanbul geht’s nach Zentralasien in die ehemalige Sowjetrepublik Kirgistan. Zu Besuch bei den letzten Hochlandnomaden. Aber auch, um das Leben der Menschen, ihre Sicht auf die ehemalige Sowjetunion und auf ihren beinahe Nachbarn Afghanistan kennen zu lernen.
Kirgistan liegt mit seinen 6,5 Millionen Einwohnern an der Seidenstraße, der alten Handelsroute zwischen China und der Mittelmeerregion. Im Tian-Shan-Gebirge mit seinen Siebentausendern leben nicht nur Schneeleoparden, Luchse und Marco-Polo-Schafe, sondern auch die letzten Hochlandnomaden mit ihren Tieren.
Im Norden grenzt es an Kasachstan, einem Land mit der achtfachen Größe Deutschlands. Im Osten liegt die lange gemeinsame Grenze mit China, im Süden trennt es nur Tadschikistan von Afghanistan. Kirgistan gilt als das liberalste und aufgeschlossenste Land der zentralasiatischen Region.
Ich reise mit Timur, er wurde in Kasachstan geboren und übersiedelte als Kind mit seiner Mutter nach Kirgistan. Ich danke ihm nicht nur für sein Dolmetschen in Russisch und Kirgisisch, sondern auch für seine tiefen Einblicke in die Geschichte, die Kultur und das Leben im heutigen Kirgistan. Und all die Möglichkeiten unterschiedlichste Menschen in diesem so beeindruckenden Land kennen zu lernen.
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Die Tiere
Wunderbare Gastfreundschaft
Wollte man Kirgistan in einem Wort zusammenfassen, wäre es wohl ‚wunderbare Gastfreundschaft‘. Ob in den einfachsten Zelten der Nomaden im Hochgebirge, dem Luxushaus des Direktors der Börse oder bei der Familie am Land ohne Fließwasser. Stets ist das Esszimmer der Mittelpunkt des Hauses, der Tisch reichlich gedeckt und der Gast herzlich willkommen.
Die Hauptstadt